Die geballte Kraft der Geschichte, wie einem Team von Mossad Agenten nach heimlicher Vorarbeit des hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer das Unfassbare gelang: Den seit 15 Jahren untergetauchten „Logistiker des Holocaust“ Adolf Eichmann in Argentinien zu enttarnen, nach Israel zu entführen und in Jerusalem vor einem Gericht abzuliefern.
Eine sprachlos machende Dokumentation darüber, wie 6 Millionen Ermordete eine Stimme bekamen, und vor der Weltöffentlichkeit ein kleiner, aber wichtiger Sieg für die Gerechtigkeit errungen wurde.
Als „Logistiker des Holocaust“ organisierte Obersturmbannführer Otto Adolf Eichmann die Deportation von Millionen Menschen in die Vernichtungslager der Nazis. Selbst als Hitlers Reich unter der Kraft der Alliierten zusammenzubrechen begann, hatte dies für ihn die höchste Priorität.
Nach dem Krieg gelang ihm über die sogenannte „Rattenlinie“ die Flucht nach Argentinien. Dort führte er als Ricardo Klement – angestellt bei Mercedes-Benz – ein falsches, gemütliches Leben. Bis zum 11. Mai 1960 um 8 Uhr abends.
Vier Mossad-Agenten mit dem unbedingten Willen zum Erfolg. Ihr fünfter Mann: der jüdische Generalstaatsanwalt in Hessen, Fritz Bauer – selbst Holocaustüberlebender. Unter dem Radar alter Nazis im Apparat der neuen Bundesrepublik und der argentinischen Behörden zogen sie das Netz um „Ricardo Klement“ behutsam fester. Bis ihnen schließlich der schier unglaubliche Stunt gelang. Die Ausstellung Operation Finale verrät, was und wie.
Fragen an das Böse. Durch Panzerglas vor Racheakten geschützt, musste sich Adolf Eichmann ab dem 11. April 1961 in Jerusalem vor Gericht in einem rechtsstaatlichen Prozess einer 15 Punkte umfassenden Anklageschrift stellen. Anders als in Nürnberg 15 Jahre zuvor erhoben hier erstmalig die Opfer (Überlebende und Tote) des Holocaust vor der Weltöffentlichkeit ihre Stimme.
Die Ausstellung Operation Finale zeigt, warum dieser Prozess den Blick auf die Geschichte und die Menschheit schärfer stellte, und wie er die Welt in Bewegung setzte.
KINO 1, HOCHSCHULE FÜR FILM UND FERNSEHEN (HFF),
BERND-EICHINGER-PLATZ 1, GABELSBERGERSTRASSE 35,
80333 MÜNCHEN
Im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung planen wir für den 13. Juni 2024 um 17:30 Uhr im Haus der Bayerischen Wirtschaft im Europasaal (Max-Joseph-Straße 5, 80333 München) einen interessanten Filmabend.
Gezeigt wird: „Die Unsichtbaren – wir wollen leben“ mit einem anschließenden Hintergrundgespräch. An diesem Abend werden vor Ort anwesend sein: Claus Räfle (Filmproduzent), Dr. Felix Klein (Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus) und die beiden Kinder von Hanni Levy (Holocaust-Überlebende), der Protagonistin im Film, die aus Paris anreisen werden. Das Hintergrundgespräch wird moderiert werden von Staatsministerin a.D., Frau Sylvia Löhrmann.
Alle Informationen zur Veranstaltung sowie den Anmeldprozess findet Ihr hier:
https://petrakellystiftung.de/de/afar/event%3Adie-unsichtbaren-wir-wollen-leben
Prof. Dr. Roman Poseck und Dr. Ronen Steinke, deutscher Jurist, Journalist und Buchautor, sprechen über die Entwicklung der Strafverfolgung von NS-Tätern bis heute.
Eine Kooperationsveranstaltung der gemeinnützigen Adolf Rosenberger gGmbH, der Hanns-Seidel-Stiftung und des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst
Teilnahme: kostenfrei
Anmeldung erforderlich, per Telefon: 089 28927626, E‑Mail: buchungen@smaek.de oder online!
Operation Finale - Die Ergreifung und der Prozess von Adolf Eichmann ist eine Co-Produktion des Mossads - des israelischen Geheimdienstes, des ANU - des Museums des jüdischen Volkes, Tel Aviv, Israel und des Maltz Museums, Cleveland, Ohio.
Die Ausstellung wurde durch eine großzügige Spende der Maltz Familien-Stiftung ermöglicht.
im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst